Im Winter 2009/2010 richteten wir unsere kleine Hofkäserei ein. Sie enthält derzeit einen 200l Kühltank, einen 100l und einen 200l Käsekessel. Alle zwei Tage wird gekäst. Zu Beginn der Käseperiode, wenn die Ziegen noch sehr viel Milch geben, auch täglich.
Die Käserei ist ein „Eine-Frau-Betrieb“. Ich pasteurisiere die Milch für einen milden Ziegenkäse – ungereiften Weichkäse (ein fetaähnlicher Frischkäse) und Topfen. Ein paar Mal, wenn wir weniger Frischkäse brauchen, mache ich auch einen Ziegenkäse Tilsiter Art, der in der Folie reift.
Alljährlich nehmen wir mit Milch und Käse an Produktprüfungen, organisiert vom OÖ Ziegenzuchtverband, teil. Bisher haben wir nur „Ausgezeichnet“ und „Sehr gut“ eingeheimst. Zweimal auch beim „Kasermandl“ in Wieselburg. Dort haben wir zwei Silbermedaillen für Topfen und Frischkäse erreicht bzw. eine Bronzemedaille für den Frischkäse mit Bockshornkleesamen und eine Goldmedaille für den Ziegenkäse in Olivenöl.
Die verwendeten Gewürze stammen von den „Hirschbacher Bergkräutern“ und der Fa. „Sonnentor“.
Aber nicht nur Käse lässt sich aus der Milch machen.
Wir verkaufen auch Trinkmilch, Joghurt, fallweise Fruchtjoghurt, und Fruchtmolke.
Gelernt habe ich das Käsen durch einige LFI-Kurse in Wolfpassing, Wieselburg und bei Herrn Hoffmann in der Bioschule Schlägl. Derzeit mache ich fast nur Frischkäse. Gereiften Ziegenkäse vom Camembert bis zum Bergkäse oder auch richtig guten Käse aus Rohmilch zu machen, sind noch Ziele für die Zukunft. Aber dazu brauchen wir erstens Reiferäume und zweitens viel, viel Zeit.