Merino-Landschafe und Waldschafe leben bei uns am Hof. Merinos sind große, fleischbetonte Schafe, die an Haltung und Fütterung etwas höhere Ansprüche stellen, als die robusten Waldschafe – eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse. Die Merinos liefern die großen Fleischteile, die der Konsument wünscht, die Waldschafe etwas kleinere, dafür aber besonders wohlschmeckende. Eine besondere Spezialität.
Insgesamt haben wir nur mehr an die 30 Mutterschafe da sich der Schwerpunkt auf die Ziegen gelegt hat. Die Hauptaufgabe unserer Schafe liegt vorwiegend auf der Pflege schlecht zu mähender Wiesen bzw. Steilflächen. Sie laufen nebenbei mit und daher haben wir uns entschieden, die Herdebuchzucht aufzugeben. Die Lämmer werden zum Teil lebend verkauft. Einige vermarkten wir nach wie vor selber, dazu haben wir einen EU-tauglichen Schlachtraum. Die gute Fleischqualität, die unserem Lammfleisch nachgesagt wird, verdanken wir einerseits den kräuterreichen Weideflächen aber auch, und ich glaube das ist der Hauptgrund, der schnellen stressarmen Schlachtung am Hof.
Die Waldschafe eignen sich auch recht gut für das Training unserer Hunde. Sie sind ruhiger als Merinos, rennen nicht so schnell und bleiben wieder stehen, sobald der Druck des Hundes weggenommen wird. Was man von den Merinos nicht behaupten kann. Zumindest, was die Arbeit mit kleinen Schafgruppen angeht. In der großen Herde sind sie genau so gut mit den Hunden zu arbeiten.
Die Waldschafe sind die für das Mühlviertel typische Schafrasse. Ursprünglich wurden Schafe ja nicht nur wegen ihres Fleisches gehalten, sondern vor allem auch wegen ihrer Wolle. Diese leichten Schafe passen gut ins Mühlviertel mit seinen doch eher kargen Weiden, die den Merinos allein zu wenig sind. Sie brauchen zusätzliches Kraftfutter, um ihre Lämmer gut aufziehen zu können. Kraftfutter, das wir kaufen müssen, da wir kein Getreide mangels geeigneter Ackerflächen anbauen. Deswegen gehen wir auch sparsam damit um und darum werden wir auch nie Höchstleistungen aus unseren Schafen herausholen. Was wir ja auch gar nicht wollen. Wir haben eine Landwirtschaft im extensiven Gebiet und wollen gar nicht so tun, als könnten wir intensiv wirtschaften. Es würde auch unseren grundsätzlichen Auffassungen von Landwirtschaft widersprechen.
Zur Haltung unserer Schafe ist zu sagen, dass sie grundsätzlich während der ganzen Vegetationsperiode (Ende April bis maximal Dezember) Tag und Nacht auf der Weide verbringen. Die Schafe werden täglich besucht und ihre Weide erweitert. Dazu brauchen wir die Hunde. Durch sie können wir auch alle Wiesen beweiden, was sich positiv auf das Parasitenmanagement auswirkt. Es muss viel seltener entwurmt werden, als bei der Haltung auf den immer gleichen Flächen. Fallweise entnehmen wir vor der Entwurmung eine Kotprobe, um das richtige Mittel anzuwenden. Warum mit Kanonen auf Spatzen schießen?
Alle paar Monate schlachtet Hubert einige Lämmer. Je nach Auftragslage und vorhandenen Lämmern. Bei uns geht das alles sehr schnell. Es ist kein stressiger Transport nötig und die Tötung erfolgt rasch. Wir sind davon überzeugt – und die vielen zufriedenen Kunden bestätigen es uns immer wieder – das wirkt sich positiv auf die Fleischqualität aus. Das Lammfleisch, im Ganzen oder als Hälfte, wird bei Bedarf auch zugestellt. Es kann natürlich bei uns am Hof oder an unserem Marktstand beim Freistädter Bauernmarkt abgeholt werden. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.